Unser Radverkehrskonzept
Seit Jahren wird in ganz Deutschland über die Verkehrswende diskutiert. Viele Menschen in Stockelsdorf bekommen tagtäglich eine Ahnung davon, dass Elektroautos unser Verkehrsproblem nicht lösen und es auch nicht werden. Gleichzeitig steht aber fest: Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 wird sich der Verkehrssektor insgesamt massiv verändern müssen.
Die Mobilität der Zukunft ist ein stärkeres Zusammenspiel verschiedener Verkehrsmittel. Sämtliche Verkehrs- und Zukunftsforscher sind sich darüber einig, dass eines der Schlüsselprodukte hierfür das Fahrrad in seinen unterschiedlichen Facetten sein wird. Damit dies allerdings gelingen kann, müssen auch die infrastrukturellen Voraussetzungen passen. Es braucht ein dicht getaktetes öffentliches Verkehrsnetz in den Städten und vor allem auf dem Land. Also auch bei uns in Stockelsdorf!
Doch was ist eigentlich der Status quo? Welche Entwicklungen sind Wunschträume und welche bereits heute eine Option für die nahe Zukunft unserer Gemeinde? Wie können wir dem Fahrrad eine stärkere Bedeutung im Mobilitätsmix von morgen zuordnen, damit eine Verkehrswende bei uns in Stockelsdorf gelingt?
Wie wollen wir in der Zukunft mobil sein?
Eine zentrale Rolle spielt hierbei also das Fahrrad, das auch in Stockelsdorf schon lange und immer zunehmender als Fortbewegungsmittel im Alltag genutzt wird. Vor allem die Erfolgsgeschichte des E-Bikes der letzten Jahre hat dafür gesorgt, dass Radfahren mittlerweile in allen Altersschichten unabhängig von sozialer Herkunft und Geschlecht als Verkehrsform verstärkt genutzt wird. Eine gute Radinfrastruktur ist hier der Schlüssel zu mehr Radverkehr. Radfahrende wollen sich sicher fühlen und Spaß an der Fortbewegung haben. Radwege müssen einheitlich gestaltet, intuitiv erkenn- und nutzbar sein. Fahrräder wollen ordentlich und diebstahlsicher stehen. Viele Menschen in Stockelsdorf verzichten derzeit noch auf das Fahrrad als Verkehrsmittel, weil vieles zu umständlich und die Hemmschwellen zu hoch sind.
Kurzum: Stockelsdorf braucht ein Konzept, wie "Freude am Fahren" in einer modernen und zukunftsorientierten Gemeinde kein Privileg für Autofahrende mehr darstellt. Stockelsdorf braucht eine Vision und zukünftige Realität, in der neben den ohnehin schon Radfahrenden vor allem Autofahrende die gleiche "Freude am Fahren" vermehrt auch auf dem Rad verspüren. Eine Mobilität, die einfach allen Spaß macht.
Ein Radverkehrskonzept für die Zukunft
Die Frage, wie uns das in Stockelsdorf gelingen kann, beantwortet die Gemeindeverwaltung derzeit unter Zuhilfenahme der Expertise einer Beratungsgesellschaft und erstellt ein umfassendes Radverkehrskonzept. Dieses Konzept soll schlussendlich der Förderung des Radverkehrs in unserer Gemeinde und in unserer Region dienen. Dass die Beratungsgesellschaft maßgeblich an der Erstellung der Radstrategie Schleswig-Holstein 2030 beteiligt war, ist hier nur förderlich.
Unser Radverkehrskonzept bezieht sich auf die nahräumliche Mobilität innerhalb unserer Gemeinde. Der Schwerpunkt liegt daher auf der Verbindungsqualität innerhalb unserer Region. Und selbstverständlich werden auch die Belange anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere die des Fuß- und öffentlichen Personenverkehrs berücksichtigt. Im Fokus der Erstellung des Radverkehrskonzepts steht ein kooperativer Planungsprozess unter der Beteiligung sämtlicher Akteure. Hierfür wurde bereits eine Steuerungsgruppe Radverkehr in Stockelsdorf etabliert. Neben dem Beitrag zum Klimaschutz wird grundsätzlich das Mobilitätsangebot in der Region erhöht, insbesondere für Personen, die über kein eigenes Automobil verfügen.
Das Konzept basiert auf einer Bestands- und Potenzialanalyse, auf deren Grundlage radverkehrsbezogene Entwicklungsziele, -strategien und Handlungsfelder abgeleitet werden. Darauf aufbauend entwickelt die Gemeindeverwaltung in den verschiedenen Handlungsfeldern Maßnahmen und erarbeitet Handlungsleitfäden zur späteren Umsetzung für unsere Politik.
Ihre Expertise ist gefragt
Die Gemeindeverwaltung kann aber allein nur für einen Teil der Fragen Lösungen finden. Weitere Antworten müssen von möglichst vielen sich einbringenden und engagierten Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam gegeben werden. Dies vor allem, damit die angestrebten Veränderungen im öffentlichen Raum und der Infrastruktur nicht einem möglichen Wunschtraum, sondern vor allem Ihren eigenen Wünschen und Erwartungen entsprechen – gelebte Demokratie eben!
Neben einer Vielzahl von direkten Angeboten hat die Gemeindeverwaltung für Sie eine digitale Beteiligungsmöglichkeit auf der Plattform Munipolis geschaffen, über die Sie Ihre Vorschläge einreichen können. Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Munipolis-Präsenz.
