Ganz einfach nachzubauen

Das neue Hochbeet am Rathaus

Leckere Erdbeeren, frische Gurken und saftige Möhren – in einem Hochbeet wachsen die leckersten Sachen. Allein deshalb lohnt es sich, ein Hochbeet anzulegen. Das Beet hat aber noch viele weitere Vorteile:

  • Ein Hochbeet bietet jede Menge Platz für leckeres Gemüse, süße Früchte und frische Kräuter.
  • Dank seiner Höhe wird das Pflanzen, Säen und Ernten zum Kinderspiel.
  • In einem Hochbeet können du, deine Eltern und deine Geschwister Pflanzenreste, Reste vom Gemüseschälen sowie Reste vom Rasenmähen im Handumdrehen „verschwinden“ lassen.
  • Ein Hochbeet macht unheimlich Spaß.

Ein Hochbeet anlegen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Hochbeet anzulegen, ist nicht schwer. Das Hochbeet am Rathaus wurde zum Beispiel von den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Ravensbusch aufgefüllt. Und so geht es:



1. Umrandung
Für ein Hochbeet braucht ihr zunächst eine passende Umrandung. Diese kann aus Stein, Holz oder Metall bestehen. Ihr könnt eine Umrandung selbst bauen, kaufen oder sogar online bestellen. Am Rathaus haben wir eine Umrandung aus Metall für unser Hochbeet verwendet.

2. Schutz vor Mäusen und Maulwürfen
Um die Wurzeln der Salatköpfe, Kräuter und Beeren vor kleinen Räubern zu schützen, wird der Boden der Umrandung mit Kaninchendraht ausgelegt. Dieser hält Mäuse und Maulwürfe fern, die sich sonst von unten in das Beet graben könnten.



3.Schicht-um-Schicht auffüllen
Als erste Schicht wird Schnittgut im Beet verteilt, beispielsweise kleine Äste und Zweige. Diese Schicht sollte recht hoch sein und gut festgetrampelt werden. Sonst rutscht die Erde schon nach wenigen Tagen nach unten und das Beet wird wesentlich niedriger. Bei einem Hochbeet, das knapp 1 Meter hoch ist, sollte diese Schicht ungefähr 20 bis 30 cm hoch sein.





Nach dem Schnittgut kommt eine Schicht feineres Material in das Beet. Gehäckselte Sträucher, Laub oder unfertiger Kompost eignen sich besonders gut. Unfertiger Kompost sind Pflanzenreste, die noch nicht komplett zerfallen sind. Er eignet sich hervorragend zum Mulchen. Am Rathaus haben wir gehäckseltes Holz verwendet. Wieder alles gut festtreten.



Damit das Gemüse viele Nährstoffe erhält, werden anschließend reifer Kompost und Erde aufgefüllt. Der reife Kompost lag mehrere Jahre auf dem Komposthaufen und ist ganz fein. Erde und Kompost werden locker im Beet verteilt und müssen nicht festgetreten werden.

Wichtig: Verwendet keine torfhaltige Erde. Torfabbau zerstört Moore. Moore speichern aber CO2 und sind deshalb wichtig für das Klima.



4. Pflanzen
Sobald das Beet aufgefüllt ist, geht es ans Pflanzen! Pflanzt so viele verschiedene Beeren, Gemüsesorten und Kräuter, wie ihr möchtet. Wie wäre es zum Beispiel mit Feldsalat, Paprika, Erdbeeren und Rosmarin?




Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ravensbusch hatten viel Spaß beim Bauen, Schichten, Trampeln und Pflanzen des Hochbeetes. Wäre ein Hochbeet nicht auch etwas für euren Garten?

Warum schmecken selbst gepflanzte Möhren so lecker?

„Hier duftet es herrlich!“ sagte Stobbinchen und schnupperte mit der Nase in der Luft.

„Das sind die Möhren aus dem Hochbeet“, antwortete Stobbie und erklärte weiter:
„Selbst gepflanzte Möhren, Kartoffeln und Salate schmecken meist viel besser als die aus dem Supermarkt.“

„Wieso denn das?“, wunderte sich Stobbinchen.

„Vor allem, weil das Gemüse viel frischer ist. Es kommt direkt aus der Erde und kann sofort gegessen werden. Gemüse aus dem Supermarkt wird hingegen oft tagelang hin und her gefahren, bevor es überhaupt im Regal und dann auf dem Teller landet. Erdbeeren zum Beispiel, die du im Winter im Supermarkt kaufen kannst, kommen oft aus Spanien bis nach Deutschland.“

„Oh, das wusste ich nicht!“, sagte Stobbinchen überrascht.

„Und warum pflanzen dann nicht alle ihr Gemüse selbst?“

„Manche Menschen haben keine Zeit für einen eigenen Garten oder zu wenig Platz“, sagte Stobbie.

„Mittlerweile legen sich jedoch immer mehr Menschen Beete an oder pflanzen Gemüse auf ihrem Balkon. Außerdem kaufen viele überwiegend regionales Gemüse ein. Dieses schmeckt fast genauso gut wie das aus dem eigenen Garten.“

„Riecht das auch so gut?“, fragte Stobbinchen.

„Fast. Ein bisschen weniger nach Erde, aber trotzdem unglaublich lecker“, antworte Stobbie lächelnd.