Klimawandel – was bedeutet das eigentlich? Nun, im Grunde bedeutet Klimawandel, dass sich die Temperatur und das Wetter auf der Erde in den vergangenen Jahren stark verändert hat.

Seit dem Jahr 1881 wird das Wetter von Fachleuten aufgezeichnet. Dabei haben sie festgestellt, dass es im Gegensatz zu vor 140 Jahren heute viel wärmer auf der Welt ist. Fast 1,3° C wärmer. Unsere Erde hat sozusagen Fieber. Sehr hohes sogar. Dass die Temperaturen auf der Erde steigen, hängt vor allem mit dem sogenannten Treibhauseffekt zusammen.


© Ed Hawkins (University of Reading)

Was ist der Treibhauseffekt?

Eigentlich ist der Treibhauseffekt etwas Gutes. Stell dir die Erde als ein großes Gewächshaus vor. Mit einem soliden Boden und einer schützenden Glasschicht als Dach. Scheint die Sonne, wird es in unserem Gewächshaus warm. Denn das Glas spiegelt einen Teil der Sonnenstrahlen auf die Erde zurück. Der andere Teil gelangt nach draußen.

Ähnlich ist es auf der Erde. Die Erde ist zwar nicht von einer Glasschicht umgeben, dafür aber von einer Lufthülle. Diese Lufthülle nennen wir Atmosphäre. Die Atmosphäre setzt sich aus verschiedenen Gasen zusammen. Zum Beispiel aus Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Sie spiegelt ähnlich wie die Glasschicht beim Gewächshaus die Wärme der Sonne auf die Erde zurück. Dass die Atmosphäre das kann, verdanken wir den Treibhausgasen. Die bekanntesten Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas. Diese Gase kommen in geringer Konzentration, also in kleiner Menge, von Natur aus in der Atmosphäre vor. In den vergangenen Jahren hat sich die Konzentration der Treibhausgase allerdings stark erhöht. Die Folge: Sie spiegeln immer mehr Wärme auf die Erde zurück, sodass ein großer Teil der Sonnenwärme nicht mehr nach außen dringe kann. Es wird also immer wärmer.

Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima?

Regen, Wind und Sonnenschein – von einer auf die andere Sekunde kann sich das Wetter verändern. Ist das Wetter über längere Zeit gleich – regnet es zum Beispiel mehrere Tage hintereinander – sprechen wir von Witterung. Das Klima ist eine Mischung aus Wetter und Witterung. Um das Klima eines Ortes, Landes oder einer ganzen Region zu bestimmen, werden wichtige Wetterdaten gesammelt und ausgewertet. Es wird gemessen, wie oft und lange die Sonne scheint, wie viel es regnet und ob es häufig Stürme gibt. Aus all diesen Daten wird das Klima abgeleitet. Ändern sich im Laufe der Zeit die Temperaturen an einem Ort oder kommt es häufiger zu Stürmen und starkem Regen, sprechen wir von Klimawandel.

Klimarat und Klimagipfel

Der Klimarat ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die sich mit dem Klimawandel und dessen Folgen beschäftigt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Klimarats versuchen herauszufinden, was die Ursachen für den Klimawandel sind und welche Folgen er für die Umwelt haben könnte. Darauf aufbauend, sprechen sie Empfehlungen aus, was wir alle für das Klima tun können. Diese Ideen und Ergebnisse werden unter anderem beim Klimagipfel besprochen. Bei diesem treffen sich Politikerinnen und Politiker der ganzen Welt. Gemeinsam setzen sie sich Ziele, um den Klimawandel zu stoppen und die Umwelt zu entlasten. Zum Beispiel haben sie beschlossen, dass die Temperatur auf der Erde nicht mehr als 1,5 °C steigen darf.

Was können wir gegen den Klimawandel tun?

Um einen weiteren Anstieg der Temperaturen zu verhindern, müssen wir lernen, weniger Energie und Rohstoffe zu verbrauchen. Rohstoffe sind Stoffe wie Holz, Kohle und Baumwolle, aus denen wir zum Beispiel Kleidung herstellen oder die wir zum Heizen verwenden.
Wenn du etwas Gutes für die Umwelt tun möchtest, kannst du versuchen, möglichst viel Strom zu sparen. Es ist auch gut, weniger Fleisch zu essen und so oft es geht, mit dem Bus, Zug oder Rad zu fahren, statt mit dem Auto. Beim Einkaufen können du und deine Eltern auf regionales Gemüse achten. Unseren Garten können wir besonders klima- und insektenfreundlich gestalten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir etwas für die Umwelt tun können – wir müssen es nur wollen!