Überall bunte Blumen

Die Staudenbeete

Stauden sind Blumen. Allerdings keine gewöhnlichen. Während andere Blumen oft nur einen Sommer lang blühen, wachsen die meisten Stauden Jahr für Jahr nach. Die Triebe der Stauden werden im Winter ganz weich und sterben ab. Im darauffolgenden Frühling wachsen sie als Stängel, Blätter und Blüten wieder nach. Das unterscheidet Stauden auch von Bäumen und Sträuchern, bei denen die Triebe mit der Zeit verholzen. Eins haben Stauden mit Sträuchern und Bäumen jedoch gemeinsam: Ihre Wurzeln reichen teils bis tief in den Boden hinein. Aus diesem Grund brauchen Stauden wenig zusätzliches Wasser. Tatsächlich solltet ihr die Pflanzen sogar möglichst wenig gießen. So werden die Blumen dazu angeregt, ihre Wurzeln tief in die Erde zu strecken, um sich das Wasser dort zu holen. Dadurch helfen Stauden dabei, dass starker Regen besser versickern kann.



Um starken Regen besser aufnehmen zu können, sollte der Boden außerdem nie staubtrocken sein. In der Natur kommen offene Flächen nur selten vor. Meist wachsen an offenen Stellen direkt neue Pflanzen oder es verrotten alte Bäume, Blumen und Sträucher. Dieses „Verrotten“ können wir nachstellen, indem wir den Boden „mulchen“. Das bedeutet, dass wir den Boden mit zum Beispiel Pflanzenresten oder Steinen bedecken. Gerade organischer Mulch (zum Beispiel Rasen oder gehäckseltes Holz) versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen und verhindert, dass er komplett austrocknet. Dank des Mulchs wächst Unkraut obendrein nicht so schnell nach. Am Rathaus haben wir Steine als Mulch verwendet. Die Fläche wirkt dadurch überaus ordentlich und strukturiert. Die Steine werden nach dem ersten Jahr allerdings kaum noch zu sehen sein.



Wann solltet ihr Stauden pflanzen?

Stauden wachsen ganz unterschiedlich. Pfingst- und Bauernrosen stehen zum Beispiel eng nebeneinander und bilden richtige Horste. Pfefferminze hingegen breitet sich wie ein Teppich aus.

Ihr könnt Stauden im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Das liegt ganz bei euch. Vor dem Pflanzen solltet ihr euch aber folgende Fragen stellen:


  • Wie sonnig/schattig ist das Beet? Manche Stauden lieben die Sonne, andere stehen lieber im Schatten.
  • Wann sollen die Blumen blühen? Je nach Sorte blühen die Stauden im Frühjahr, Sommer oder Herbst.
  • Sie die Blumen ungefüllt? Gefüllte Blumen besitzen viele Blüten, die für Bienen nahezu undurchdringlich sind.
  • Wie hoch dürfen die Stauden wachsen? Einige Stauden wachsen sehr hoch, fast so hoch wie eine Hecke. Andere Sorten bleiben klein und fühlen sich unter Bäumen am wohlsten. Diese Sorten findest du in der Natur meist im Wald.
  • Wie viele verschiedene Sorten möchtet ihr pflanzen? Je mehr Sorten ihr pflanzt, desto bunter wird es in eurem Garten.
  • Außerdem wichtig: Achtet auf ungiftige Pflanzen!


Wie pflege ich Stauden richtig?

Wie bei den Wildblumen steht auch bei den Stauden jedes Jahr ein Frühjahrsputz an. Im Winter dienen die abgestorbenen Triebe Insekten und deren Nachkommen als Unterkunft. Im Frühling solltet ihr die Pflanzen zurückschneiden. Entfernt die Pflanzenreste und erfreut euch anschließend daran, wie die Blumen nachwachsen.
Das Staudenbeet noch schöner (für Insekten) gestalten



Am Rathaus haben wir das Staudenbeet mit Sand und einem Holzstamm noch schöner für Insekten gestaltet. Sand und Holzstamm sind eine super Schlafmöglichkeit für Bienen und Co. – ein echtes Insektenhotel eben.

Was ist der Unterschied zwischen gefüllten und ungefüllten Blumen?

„Wie komm ich denn an die Pollen dieser Rose?“, jammerte Stobbie und schwirrte um eine rote Blüte herum.

„Bei dieser Blume kommst du leider nicht an die Pollen“, sagte Stobbinchen, „Sie ist eine gefüllte Blume.“

„Was genau sind gefüllte Blumen?“, fragte Stobbie und kratzte sich am Kopf.

„Gefüllte Blumen werden von den Menschen extra so gezüchtet. Sie sollen besonders hübsch aussehen. Leider kommen wir Bienen durch die vielen Blüten aber nicht mehr an die Pollen und den Nektar heran“, erklärte Stobbinchen und schüttelte traurig den Kopf.

„Das ist ärgerlich!“, rief Stobbie und flatterte aufgeregt mit den Flügeln,

„Lass uns weiterfliegen und nach ungefüllten Blumen suchen. Diese haben weniger Blüten und umso mehr leckere Pollen, richtig?“

„Ja, das stimmt“, bestätigte Stobbinchen und gemeinsam flogen sie in den nächsten Garten.