Ganz einfach nachzubauen

Das ist das neue Hochbeet am Rathaus!

Haben Sie schon einmal an eigenes Gemüse oder Küchenkräuter gedacht? Das gelingt wunderbar im Hochbeet - gärtnern ohne krummen Rücken. Gar nicht Ihr Fall? Vielleicht reizt Sie ein anderer Gedanke: Im Hochbeet kann man so einiges verschwinden lassen, was man sonst mühsam entsorgen müsste - natürlich nur pflanzlichen Abfall.

Eine Bitte habe ich an Sie: Kaufen Sie keine torfhaltige Erde. Nehmen Sie stattdessen Kompost. Selbst erzeugt, lose beim Recyclinghof oder im Ort bei lokalen Unternehmen erhältlich. Ist dann auch wesentlich günstiger.

Torfabbau zerstört Moore und Moore speichern mehr CO2 als Wald! Kompost ist in jedem Fall die beste Alternative. Nährstoffreich und regional - immer die beste Wahl für den eigenen Garten.

Ein Hochbeet hat weniger mit Klimaanpassung zu tun und mehr mit Klimaschutz. Es muss gewässert werden und ist ideal für Nutzpflanzen. Sei es eher für Küchenkräuter bis hin zum eigenen Gemüse.

Wie ein Hochbeet angelegt wird...

Das Hochbeet am Rathaus wurde von Schüler:innen der Grundschule Ravensbusch angelegt und das Ergebnis von der Bürgermeisterin Frau Samtleben begutachtet



Die Umrandung aus Metall stand schon vorher aber das Befüllen haben die Schüler:innen übernommen.

Um einen Schutz der Wurzeln vor Wühlmäusen zu erhalten bietet sich zuunterst das Auslegen von Kaninchen-/Hasendrahtgitter an.



Zuerst wird grobes Schnittgut eingebracht. Je nach Höhe und Material ist eine recht dicke Schicht nötig. Bei unserem 90 cm hohen Hochbeet sind es circa 20-30 cm. Wichtig ist, dass das Material immer wieder festgetrampelt wird, damit es gut verdichtet ist. Sonst ist das Beet nach einigen Wochen schon wesentlich niedriger.





Danach folgen etwa 20 cm feineres Material z.B. gehäckselte Strauch und Baumschnitt, Laub oder unfertiger Kompost. Am Rathaus ist es gehäckseltes Holz. Wieder wird alles gut festgestampft.



Dann kommt reifer Kompost als Nähstofflieferant der auch gut verdichtet eingebracht wird.



Sichtlich hatten die Schüler:innen der Grundschule Ravensbusch viel Spaß. Vielleicht ist der Nachbau eines Hochbeets ein tolles Erlebnis für Sie und Ihre Kinder oder Ihre Enkelkinder?




Als letztes folgt eine Erdschicht (Kompost ist auch möglich), in die dann die Pflanzen gesetzt werden. Dies wird als einzige Schicht nicht festgestampft.

Unansehnlich und krumm, aber geschmacklich unbeschreiblich. Schon der Geruch beim aus der Erde ziehen meiner ersten selbstangebauten Möhre, machte mir den Unterschied zu gekauftem Gemüse deutlich. Frühere Generationen haben aus der Not heraus oder zumindest aus wirtschaftlichen Gründen Gemüse angepflanzt. Heute ist ein Nutzgarten für viele Menschen ein Hobby. Ich sehe es als Möglichkeit wieder mehr mit dem Jahres-Rhythmus der Natur in Berührung zu kommen. Einschätzen zu können, wann welches Gemüse Saison hat, was überhaupt heimisch ist, durch Ausprobieren.

Ich selber habe ein Hochbeet im Garten aktuell für Salat, vorher hatte ich zwei Hochbeete mit Erdbeeren. Selbstgemachte Erdbeermarmelade ist für mich eine tolle Kindheitserinnerung und schmeckt einfach herrlich. Unbeschreiblich sogar, wenn sie aus eigenen Früchten gemacht ist. Probieren Sie es aus!