Die Gemeindeverwaltung sagt Danke!

Unsere Mittelgeber und der Projekthintergrund

Das Projekt

„Bewusstsein schaffen und Wissen vermitteln: Anlage von Musterflächen als Bildungs- und Schulungsort für die insektenfreundliche und an den Klimawandel angepasste Grundstücksgestaltung“ wird gefördert mit Mitteln der europäischen Union.

Ziel ist die Anlage von Musterflächen innerhalb des Siedlungsgebietes, die insektenfreundlich sind, nicht in Konkurrenz zu Wohnraum stehen sowie der Anpassung an den Klimawandel dienen.

Die Musterflächen wurden zentral im Ortskern am Rathaus angelegt. Den Kern bildet die Dachbegrünung des Sitzungssaals am Rathaus. Weiter wurden beispielhafte Flächen als Wildblumenwiese, Streuobstwiese sowie Staudenfläche gestaltet. Diese Gesamtfläche dient als außerschulischer Lernort, der sowohl für die schulische als auch für selbstbestimmte Wissensvermittlung genutzt wird.

Angestrebt wird die Sensibilisierung der gesamten Bevölkerung und die Vermittlung des notwendigen Wissens zu den Themen Wildblumenwiesen, Streuobstwiesen, Staudenflächen und Dachbegrünung vor dem Hintergrund der Schaffung von Flächen, die einen positiven Einfluss auf den Insektenbestand und ein an den Klimawandel angepasstes Wohnen haben.

Durch die Anlage dieser Musterflächen auf gemeindeeigenem Bereich im Ortskern sowie der Etablierung von Bildungsangeboten und Aktionstagen soll erreicht werden, dass die Bevölkerung im Bereich der eigenen Gärten aktiv wird.

Gefördert wird das Projekt von:



Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Stockelsdorf stellt für dieses Projekt Flächen zur Verfügung. Denn der Gemeindeverwaltung gehört nur ein schmaler Streifen hinter dem Rathaus.

Die Kirchengemeinde legt im Bereich des Friedhofs selber insektenfreundliche Fläche an.




Die Gemeindewerke Stockelsdorf haben die Aktion zusätzlich unterstützt, indem sie 5.000 Wildblumensaatguttüten gesponsert haben, die an zufällig ausgewählte Stockelsdorfer verteilt wurden.

Auch die Gemeindewerke haben 2021 einen eigenen Wildblumenstreifen angelegt.



Hintergrund zur Förderung:

Die Fördermittel sind über die AktivRegion Innere Lübecker Bucht e.V. eingeworben worden. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Innere Lübecker Bucht e.V. ist ein Zusammenschluss von Kommunen, Vereinen, Verbänden, Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen. Sie ist Teil der Gemeinschaftsinitiative LEADER der Europäischen Union. Ziel ist die Förderung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und Gemeinschaft.

In Schleswig-Holstein wird diese Initiative in der Förderperiode 2014-2020 im Rahmen des Landesprogramms Ländlicher Raum (LPLR) in 22 AktivRegionen umgesetzt. Verantwortlich ist das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Jeder AktivRegion steht ein Grundbudget von 2,86 Mio. Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Verfügung, über dessen Verwendung sie eigenständig entscheidet. Unterstützt werden Projekte, die den Zielen der jeweiligen Integrierten Entwicklungsstrategie (IES) entsprechen, die die AktivRegionen entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen erarbeitet haben.

Für das Betreiben der LAG und die Umsetzung der IES verfügt jede AktivRegion über ein Regionalmanagement, das auch für die Beratung der Projektträger und die Begleitung des Antragsverfahrens zuständig ist.



Warum steht in der Kopfzeile noch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die Nationale Klimaschutzinitiative?

Da die Stelle des Klimaschutzmanagers im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, ist bei allen Veröffentlichungen auch dieser Fördermittelgeber genannt. Die Anschlussförderung (vorher wurden schon die ersten drei Jahre gefördert) wurde mit 40 % Förderung bewilligt und läuft bis Ende 2022 (Förderkennzeichen 67K06693-1).

Das Projekt hatte mehrere Treiber: 2018 gab es einen politischen Beschluss mehr insektenfreundliche Flächen anzulegen und „Bienenfreundlicher“ zu werden.

Auslöser war eine Studie zum Insektensterben, die 2018 deutschlandweit den Fokus von Politik und Gesellschaft auf das Thema lenkte. Ein erster Schritt war die Erweiterung der Streuobstwiese an der Dorfstraße mit einem Blühstreifen. Diese wurde mit 100 % gefördert aus der Aktion „Schleswig-Holstein blüht auf!“. Weitere Schritte waren die Erweiterung der Streuobstwiese und die Anlage von Staudenflächen auf Verkehrsinseln durch den Bauhof.

Leider – und hier zeigt sich eine typische Herausforderung im Klimaschutz – reichen einzelne Aktionen nicht aus. Es ist immer ein gemeinsamer Weg. Einige Einwohner:innen haben aus eigenen Antrieb ihre Gärten umgestaltet, aber es fehlte bisher eine Musterfläche vor Ort, die uns Möglichkeiten aufzeigt; insbesondere denjenigen unter uns, deren Interesse nicht bei der Gartengestaltung liegt. Daher ist der Fokus des Projektes auf wenig arbeitsintensiven Flächen und nicht auf der „biologisch perfekten“ Flächen.